Prosperität Sammlung

In den letzten Tagen hatte ich mal wieder Zeit, nachhaltig über mein Leben nach zu denken – wobei – eigentlich hatte ich keine Zeit, sondern hab wieder mal Einiges von meinem Vater aussortiert – und wenn ich sitze und Papier aus Klarsichthüllen nehme – und händisch schrotte – kann ich sonst nichts tun – und hab Zeit zu reflektieren 😉

Und da es zur aktuellen Situation passte, kam das Thema – Sammlung – in mir hoch 😉

Noch etwas zur Vorgeschichte – 2011 wurde mein Vater nach einem Oberschenkelhalsbruch als Pflegefall diagnostiziert – und ich räumte sein Zimmer aus, um Platz für eine 24 Stunden Hilfe zu schaffen.

Ich karrte alles zu mir nach Hause – stellte kurzfristig ein paar Regale auf – räumte alles ein – um es dann wieder zurück zu bringen, sobald es ihm wieder besser gehen würde – und dann starb er – und irgendwie ließ ich alles so, wie es war.

Meine Ausrede war, dass ich keine Zeit hätte – und ich verschob alles darauf, wes dann zu machen, sobald ich in Pension bin – das war dann Ende 2018 – und nichts änderte sich 😉

Es gab tonnenweise Dias – und Buchskripte – und ich brachte es nicht übers Herz, irgend etwas davon weg zu werfen – bis vor einem Jahr – allerdings kostete es mich große Überwindung – und es waren vorab mal nur Zeitschriften und solche Sachen.

Danach sortierte ich die Dias aus – ent.sorgte die, die sicher niemand mehr brauchen würde – niemand mehr anschauen würde. Die Manuskripte behielt ich weiterhin – und auch die dazu gehörenden Dias.

Heuer fragte mich mein FastBrüderchen, was eigentlich mit den ganzen Sachen passieren wird, wenn ich mal nicht mehr bin – und seither geisterte dieser Gedanke durch mein Hirn – meine Tochter interessiert es nicht wirklich – von daher es wird alles im Müll landen.

Also wozu warten?

Und nun sind zwar noch die Dias da – aber die Manuskripte sind seit vorgestern end.gültig ent.sorgt. Ich habe etwas von dem los gelassen, was mich noch an meinen Vater band.

Noch eine Zwischenanmerkung – ich war mit 40+ drauf gekommen, dass ich meinem Vater Zeit meines Lebens ein guter Sohn sein wollte – was ich nicht sein konnte – weil ich „nur“ ein Mädchen bin – und schon immer war 😉

Ich hatte jetzt ganze Zeit noch überlegt, ob ich aus den Manuskripten meines Vaters doch noch irgend welche Bücher machen könnte – oder sollte – oder müsste – aber ich hab beschlossen, dass es Zeit ist, wieder mehr auf mich zu schauen.

Sorry für diese ausführliche Einleitung, aber es musste einfach sein – fürs bessere Verständnis – auch in Bezug auf Sammlung – also dies ist die eine Seite dieser meiner Ausprägung – das echte Sammeln – und dass es mir schwer fällt, Dinge weg zu werfen.

Dann gibt es den „echten“ Hintergrund – das mit den ausreichenden Ressourcen.

Zu Beginn mal ein Screenshot aus meinem GeniusReport:

Ich nehme als Beispiel meine letzte Scheidung – ja, ich hatte insgesamt 3 – also nur für die, die es noch nicht wissen 😉

Ich hatte das Haus übernommen – den Kredit – und habe alle überzogenen Konten behalten – und ich wollte den Kredit von endfällig in Abstattung umwandeln – aber meine Bankbetreuerin riet mir davon ab – wegen der Kursverluste.

Es belastete mich, wenn ich sah, dass der Kredit nicht weniger wurde – obwohl natürlich die fondsgebundene Lebensversicherung stieg – aber der Kredit fürs Haus hing wie ein Damoklesschwert über mir.

Nach 2 Jahren hielt ich es nicht mehr aus – und ich sagte meiner BankBetreuerin, dass es mir egal sei – ich wollte den Kredit umstellen – und es war schlagartig alles anders – und einfacher – und ich fühlte mich voll erleichtert – obwohl sich an den effektiven Zahlen nichts geändert hatte – rein rechnerisch.

Wenn du weißt, was ich meine.

Ich hatte zu der Zeit keine wirklichen Reserven – aber ab der Umstellung sah ich jedes Monat, dass der Kredit schrumpfte – und das Licht am Ende des Tunnels leuchtete von Monat zu Monat heller – letztendlich schaffte ich es 3 Jahre früher als geplant, den HausKredit zurück zu zahlen.

Als das Haus abbezahlt war, hatte ich mich dann drauf eingelassen, mir ein neues Auto zu leasen – und voriges Jahr hab ichs ausgekauft – nachdem ich ihn beinah geschrottet hatte.

Was bedeutet das jetzt für meine Prosperität?

Dass ich nicht nur ruhiger schlafen kann, wenn ich keine Schulden habe – sondern auch in einer viel lockereren Stimmung bin – und daher viel ent.spannter auch mein Business betreiben kann.

Ich war von 1993 bis 2009 selbstständig – mit unterschiedlichen Thematiken – hatte mich allerdings bei dieser meiner letzten Scheidung auch selbst etwas übernommen – rein gesundheitlich – suchte mir dann wieder nen unselbstständigen Job – und hielt durch bis zur Pension – einerseits wegen der Absicherung – und andererseits auch, dass ich jetzt die Pension als Sicherheit habe, damit ich jetzt wirklich tun und lassen kann, was ich möchte.

Und als ich jetzt eben auch die Sachen von meinem Vater ent.sorgt habe – Stück für Stück – Seite für Seite – hab ich jetzt auch gemerkt, wie wieder Einiges leichter wurde – weil ich meine mir selbst auferlegte Verpflichtung, das Andenken an meinen Vater zu erhalten – zu einem für mich lebbaren Kompromiss gebracht habe.

Ich habe vor 2 Wochen 4 Schachteln voll mit Andenken an ihn in meine alte Heimat gekarrt – hatte voriges Jahr einen Blog für ihn angelegt – und habe mir jetzt selbst erlaubt, seine Bücher zu ent.sorgen statt mich weiter damit zu belasten, da noch irgend etwas draus machen zu sollen.

Und wenn ich mich nicht weiter mit seinen Büchern belaste, dann kann ich jetzt endlich wieder mit meinen eigenen weiter machen – was dann wieder die Prosperität fördert 😉


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